Die Grinberg - Methode

Die Grinberg-Methode wurde von A. Grinberg in Israel entwickelt.
Es handelt sich dabei um eine Methode, die Menschen helfen soll, sich von Zuständen wie Kopfschmerzen, Migräne, Rückenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten u.a. zu befreien. Aber auch alle, die an Verspannungen oder Energielosigkeit leiden, "liegen" hier richtig.

Durch gezielte Berührungstechniken zeigt der Grinberg-Praktiker in Einzelsitzungen dem Betroffenen ( "Klient" ), wie er besser auf seinen Körper aufmerksam wird. Mit der gesteigerten Aufmerksamkeit erkennt der Klient, was er in seinem Körper kreiert, bis das Endprodukt "Symptom" in Form von Schmerz, chronischen Verspannungen, Unwohlsein usw. quasi als Spitze des Eisberges zu Tage tritt.

Die Basis des Eisberges setzt sich bei jedem Menschen unterschiedlich zusammen:

  • auf muskulärer Ebene:
    • Wie und welche Muskeln/Muskelgruppen werden angespannt, bis das Symptom entsteht ?
      Der Klient lernt, Muskeln detaillierter einzusetzen, einzelne Muskeln gezielt anzuspannen, um auch wieder ganz zu entspannen.

    Oft befinden wir uns in dem Zustand der "Halbanspannung" oder der "Halbentspannung". In einer Sitzung wird gelehrt, sich für einen Zustand zu entscheiden und diesen ganz auszuführen.
  • Wahrnehmung/Situation
    • In welcher Stimmung passiert das Ganze ?
    • In welcher Situation des täglichen Lebens tritt das Symptom am spürbarsten auf ?
      Wie empfindet und wie verhält sich der Klient innerhalb dieser Situation ?

    Am Anfang eines jeden Prozesses suchen Klient und Praktiker gemeinsam eine Situation aus dem Leben des Klienten, an der gearbeitet werden soll. So bekommt der Klient einen klar umrissenen Beobachtungsraum, sozusagen das Forschungslabor.

  • Atmung
    • Welche Atmung steht mit der Muskelarbeit in Verbindung ?
    • Wie atmet der Klient in der gewählten Situation ?
      Geschieht sie einfach automatisch ? Nimmt man sie überhaupt wahr ?

    Oft gewöhnen sich Menschen an eine Atmung, die fest an muskuläre Zustände im Körper und an das Empfinden in einer bestimmten Situation gekoppelt ist. Zum Beispiel: Stress - Wir verspannen den Nacken und beißen die Zähne zusammen - flacher/kurzer Atem. Durch dieses automatische Atmungsverhalten werden Teile des Körpers in der Wahrnehmung unterversorgt oder sogar abgetrennt, das folgende Verhalten entsprechend geprägt.
    Der Klient lernt zunächst überhaupt auf Atmung zu achten, später nimmt er wahr, welche Art der Atmung er in der Situation anwendet. Nun weist ihn der Praktiker auf andere Möglichkeiten zu atmen hin, was wie eine Befreiung auf das resultierende Verhalten wirkt.


Das sind viel Fragen, die es zu entdecken gilt, wobei wir die Antworten schon in unserem Körper tragen. Während der Sitzung, die genauer gesagt im Liegen stattfindet, verstärkt der Praktiker durch gezielte Berührungstechniken die Empfindungen des Klienten im relevanten Bereich. Klare Anweisungen worauf er achten soll, helfen dem Klienten, mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei sich und in seinem Körper zu bleiben. So kann er sich ganz entspannt für die neue Erfahrung öffnen, sich auf sich selbst konzentrieren und schauen, was sein Körper ihn lehrt.


Zusammenfassung

Der Klient lernt in einer entspannten Atmosphäre der Wachsamkeit wieder auf seinen Körper zu hören, seine Antworten zu spüren und diese dem Praktiker verbal mitzuteilen.
Durch die nun bewußt gemachten Zusammenhänge von (Körper-) Haltung, -Anspannung, -Stimmung/
Empfinden, Atmung u.a. erhält der Klient Werkzeuge, Zustände im Körper zu erkennen, zu kontrollieren und - wenn er es wünscht - auch zu beenden. Der Reaktionsautomatismus ( auf bestimmte Dinge immer gleich zu reagieren ) wird so durchbrochen und der Klient kann wieder frei aus einer Vielfalt von Möglichkeiten auswählen.

Die Grinberg-Arbeit ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Behandlung.
Sie ist eine Möglichkeit zu lernen und somit eine Ergänzung.

Ausführliche Infos unter
www.grinbergmethod.com